Schupfnudeln mit Sauerkraut

Dienstag, 25. Oktober 2011


Formschön ist was anderes, aber lecker waren die Schupfnudeln trotzdem. Ähnliche Aktion wie bei den Gnocchi, aber auch hier lohnt sich die Mühe auf jeden Fall.

Bis Sonntag hatte ich Schupfnudeln erst zwei Mal gegessen: das erste Mal in einem Laden in Kreuzberg und da hat mich der Geschmack echt umgehauen (wir hatten u.a. eine süße Variante mit einer zimtigen Sauce). Beim zweiten Mal wollten wir uns den Geschmack nach Hause holen  - da nicht mehr in Berlin - und haben uns fertige Schupfnudeln gekauft und Vanillesauce mit Zimt dazu gemacht. Die Sauce war lecker, die Schupfnudeln fürchterlich und damit war das Experiment kläglich gescheitert. Und es hat tatsächlich ca. 4 Jahre gedauert, bis wir uns dann am Sonntag endlich an den Teig gemacht haben.

Deswegen freue ich mich nun besonders darüber, dass diese Schupfnudeln so köstlich sind und nur auf die nächste Möglichkeit warten, uns mit einer cremigen Vanillesauce zu beglücken. Und das kann nur eine Frage von wenigen Tagen sein.


Rezept Schupfnudeln mit Sauerkraut (4 Personen)
Cornelia Schinharl: gut gekocht, S. 168

Zutaten:
  • 800 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
  • 150 g Mehl
  • 1 Ei (Größe M)
  • 1 Eigelb, Salz
  • 2 El Butterschmalz

Für das Sauerkraut: (nicht nach Schinharl)
  • 1 Tüte Bio-Sauerkraut 
  • 1 Tasse Gemüsebrühe
  • 1 Hand voll Schinkenwürfel

Zubereitung:
Die Kartoffeln waschen und mit Schale nicht allzu weich kochen. Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen. Nun die Kartoffeln pellen und gleich durch die Presse oder mit dem Stampfer zerdrücken. Abkühlen lassen, bis die Kartoffeln lauwarm sind.

Das Sauerkraut (so stand es auf der Packung) mit einer Tasse Gemüsebrühe aufsetzen und für gut 20 Minuten mit geringer Hitze köcheln lassen, dann abgießen und zur Seite stellen.

Nun die lauwarmen Kartoffeln mit den restlichen Zutaten (Mehl, Ei, Eigelb) und 3 Tl Salz vermengen. Dabei darauf achten, dass der Teig nicht zu lange geknetet wird. Aus dem Teig werden dann Rollen geformt, die ungefähr zweifingerdick sind. Daraus werden dann wiederum - ähnlich wie bei den Gnocchi - ca. 1 cm breite Stücke abgeschnitten, aus denen dann mit bemehlten Händen die Schupfnudeln geformt werden.

Einen großen Topf mit Salzwasser zum kochen bringen und dann die Schupfnudeln portionsweise darin kochen, bis sie an die Oberfläche steigen. Dann mit einem Schaumlöffel herausholen und abtropfen lassen. Wir haben sie zum Auskühlen dann auf ein Kuchengitter gelegt. Und da die Portion zu groß war und wir einen Teil der noch nicht gebratenen Schupfnudeln einfrieren wollten, haben wir bei den restlichen Schupfnudeln den Ratschlag befolgt, sie kurz unter kalten Wasser abschrecken zu lassen.

Die Schupfnudeln, die nun weiter verartbeitet werden sollen, in eine Pfanne mit Butterschmalz geben und ca. 8 Minuten braten, bis sie von allen Seiten schön knusprig sind. In der Zwischenzeit die Schinkenwürfel in ein wenig Butterschmalz anbraten und das Sauerkraut hinzufügen und warm halten. Wenn die Schupfnudeln fertig sind, alles in der großen Pfanne vermengen.

PS: 
Wahrscheinlich hätte ich das ganze Zeug (Schinkenwürfel und Sauerkraut) nach dem Anbraten der Schupfnudeln auch einfach in die gleiche Pfanne hauern können. Aber Omas Anweisungen waren in diesem Fall etwas ungenau.

2 Kommentare:

  1. Für den ersten Versuch finde ich deine Schupfnudeln optisch schon sehr gelungen! :-) Mir hast du jedenfalls so Lust auf Schupfnudeln gemacht, dass ich sie direkt auf den Speiseplan für diese Woche gepackt habe...

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  2. Das freut mich :) Dann wünsche ich am Schupfnudel-Tag guten Appetit!

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