Blackberry focaccia

Mittwoch, 18. Juli 2012


Was für die meisten Menschen das Teigschlecken beim Zubereiten von Rührkuchen ist, ist für mich das Naschen von rohen Hefeteigen jeglicher Art. Da F. einer ähnlichen Vorliebe frönt, müssen wir bei Hefekuchen und Pizza immer aufpassen, dass am Ende noch genug für das gewünschte Backziel übrig bleibt.

Bei diesem leckeren Hefewerk wäre dies eine große Schande gewesen. Denn, wie bei den meisten Gerichten des wunderbaren Nigel Slater, ist hier die Einfachheit der Rezeptur zugleich der Trumpf. Es braucht eben nicht immer viel, um eine kleine Köstlichkeit entstehen zu lassen. Besonders dann, wenn eine klitzkleine Menge Zucker das Ganze im Ofen karamellisiert. 

Dass ich nun endlich eine Gelegenheit gefunden habe, ein Rezept aus meinem Weihnachtsgeschenk (!) namens Tender I & II zu backen, war dann gestern mein ganz persönliches Sahnehäubchen.



Rezept Blackberry focaccia (8 Stücke bei einer 30cm Form, hier eine 24er)
Nigel Slater, Tender Volume II, S. 753

Zutaten:
  • 450 g Mehl (550er)
  • 2 Tl Trockenhefe
  • 1 Tl Meersalz
  • 1 El feiner Zucker
  • 350 ml warmes Wasser
  • 250 g Brombeeren
  • 2 El Olivenöl
  • 2 El feiner Zucker
  • Puderzucker zum Dekorieren

Zubereitung:
Aus dem Mehl, der Hefe, dem Salz, Zucker und Wasser einen geschmeidigen Hefeteig rühren. Am Anfang ruhig mit den Knethaken vom Rührgerät, danach aber unbedingt noch gute fünf Minuten mit den Händen weiter kneten. Den Teig in eine leicht bemehlte Schüssel legen und abgedeckt an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen.

Teig nochmals durchkneten und nun vorsichtig die Hälfte der Brombeeren unterkneten. Das war bei mir eine riesige und sehr glitschige Sauerei, aber vielleicht habe ich mich auch ungeschickt angestellt. Den Teig nun in eine leicht geölte runde Backform legen und erneut gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Ist der Teig fast fertig, kann der Ofen vorgeheizt werden, auf 220 Grad. Nun noch den Teig mit dem Olivenöl besprenkeln und mit dem Zucker bestreuen. Für 35-40 Minuten backen (bei der kleinen Form habens auch 30 Minuten getan). Kurz abkühlen lassen und dann mit dem Puderzucker bestäuben. Noch warm essen.

4 Kommentare:

  1. Hallo Mari,
    habe die Focaccia mit den restlichen Beeren aus meinem Garten gemacht. Leider gab es noch keine süßen Brombeeren, weshalb das Ergebnis lecker, aber ziemlich sauer war ;-) Ließ sich aber mit reichlich Puderzucker gut regeln. Da ich nicht dazu neige, den Teig noch roh zu essen, hatte ich genug für eine große Springform und die Focaccia wurde auch ziemlich dick. Schau mal auf meine Seite, habe das gute Stück direkt verbloggt - natürlich verlinkt zu cooking casualties!
    LG
    Marion

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    1. Liebe Marion,

      einen Post habe ich mir gleich angesehen :) Ist natürlich von Vorteil, wenn man kein Teignascher ist. Ich hatte aber eh nur die Hälfte des Teiges gemacht, soooo viel kann ich dann auch nicht davon naschen, ohne einen Schaden davon zu tragen.

      Freut mich auf jeden Fall, dass es dich zum Nachbacken inspiriert und auch noch geschmeckt hat..

      Liebe Grüße,
      Mari

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  2. Die sieht ja so lecker aus, kannst du mir ein Stück rüberschieben? Mal schauen, vielleicht wandert sie am Wochenende auf meinen Speiseplan ;)

    LG, Stephi

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    1. Da blieb leider kein Krümel von übrig. Mein Mann war froh, dass er am Abend noch was bekommen hat :)

      Liebe Grüße,
      Mari

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